Diesen „offenen Brief“ habe ich an den Deutschen Jagdverband, sowie an die Presse verschickt
Sehr geehrte Damen & Herren des Deutschen Jagdverbandes,
mit großem Bedauern und starker Verwunderung, musste ich feststellen, dass Ihr Verband in der veröffentlichten Wahlempfehlung zur Bundestagswahl 2017 die Alternative für Deutschland nicht berücksichtigt.
Ich hätte doch erwartet, dass der deutsche Jagdverband bei seiner Wahlempfehlung etwas mehr Mut zur Demokratie an den Tag legen würde. Eine Partei wie die Alternative für Deutschland, welche mittlerweile in 13 von 16 Landesparlamenten vertreten ist und höchstwahrscheinlich auch den Einzug in den neuen deutschen Bundestag ohne Probleme schaffen wird, nicht einmal zu erwähnen, halte ich für grob fahrlässig und schadet meiner Meinung nach dem durchaus verdienten guten Ruf des deutschen Jagdverbandes.
Würde ich solch ein Verhalten bei offenkundig parteipolitisch gesteuerten Organisationen vielleicht noch verstehen, aber auch da gewiss nicht akzeptieren, so verwundert mich Ihr Verhalten, als dem Ruf nach überparteilichen Organisation, doch sehr.
Sie verweigern sich damit der freien demokratischen Willensbildung, in dem sie Ihren Unterstützern die freie Wahl entziehen. Dass die AfD nicht einmal Erwähnung findet legt nahe, dass Sie Ihren Unterstützern eine gewisse Vorauswahl präsentieren und für mich damit den Eindruck vermitteln, dass wer aktiver Unterstützer/Mitglied Ihres Verbandes ist, sich erst gar nicht mit dem Programm der AfD zu befassen brauche, da wir ohnehin die Interessen der Jägerschaft nicht berücksichtigen würden.
Ich, als aktiver Jäger, welcher sich im Landtag von Baden-Württemberg stets für die Belange der Jägerschaft stark gemacht hat, fühle mich vom deutschen Jagdverband ein Stück weit ignoriert und allein gelassen.
Unser Wahlprogramm bietet durchaus gute Ansätze die Probleme der Jägerschaft anzugehen. Diese völlig zu ignorieren halte ich für falsch.
Bei zu erwartenden 8-10% Wählerstimmen für die AfD bei der kommenden Bundestagswahl stoßen Sie mit Ihrem Verhalten mit Sicherheit auch viele Ihrer stärksten Unterstützer und Mitglieder vor den Kopf. Es gibt durchaus nicht wenige Jäger in der AfD, die das Verhalten Ihres Verbandes nicht nachvollziehen können und welche sich über eine Entschuldigung sicherlich sehr freuen würden.
Ich möchte Sie daher darum bitten, sich nicht mit den Altparteien gemein zu machen, indem Sie uns schlicht totschweigen, sondern Ihre politische Objektivität wie Neutralität zu wahren und damit auch der Alternative für Deutschland in der Form zu berücksichtigen, wie es unsere mittlerweile starke Verankerung in der Gesellschaft gebietet.
Dies könnte meiner Meinung zum Beispiel dadurch geschehen und dies erachte ich auch für notwendig, dass Sie eine ergänzte, oder korrigierte, Form Ihrer Wahlempfehlungen herausgeben, in welcher auch die AfD Niederschlag findet.
Sehr gerne würde Ich, bzw. würden Wir, in Zukunft ein freundschaftliches wie fruchtbares Verhältnis zum Wohle und zum Nutzen aller pflegen.
Die Alternative für Deutschland ist dazu stets bereit.
Mit freundlichen Grüßen,
Udo Stein, MdL
-Jagdpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg-
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