In seiner Rede am 01.02. im Stuttgarter Landtag kritisierte MdL Udo Stein, Fraktionssprecher für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz, das Vorgehen der EU scharf.
Er forderte eine Veränderung der Politik, welche nur eine „Befreiung von Brüssel“ und eine Verlagerung der Kompetenzen zurück auf Länderebene beinhalten könne.
Dass Tiere in der heutigen Zeit, beispielswiese bei langen Tiertransporten, oder in den Höfen, leiden müssen, lege oftmals an der Überforderung der Bauern, welche aus Brüssel immer mehr Druck spüren und dadurch die Standards in Sachen Tierwohl vernachlässigen würden. Der Fehler sei daher nicht direkt beim Bauer, sondern in der „verfehlten Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte, unter maßgeblicher Beteiligung der CDU, zu suchen“, so MdL Stein.
Offene Grenzen und Billigimporte aus der ganzen Welt tragen gehörige Mitschuld!
Dies belege zum Beispiel auch der dramatische Rückgang an Schweine haltenden Betrieben. 1999 gab es davon noch 20.567 im Land. Aktuell sind es noch 15.000, was einen Rückgang um 75% bedeute.
Um zu verhindern, dass Tiere weiterhin auf Spaltböden im Ammoniakdampf ihr Dasein fristen müssen, sei ein Umdenken erforderlich, wie es die Schweiz aktuell vorlebe. Dort schütze der Staat Tiere und Fleischqualität durch Grenzen und Importzölle von 125% auf Fleisch.
Es genüge daher nicht, „dass jeder Landwirtschaftsminister und jede Supermarktkette ihr eigenes Tierwohl- Label erfinde, vielmehr müsse eine nachhaltige Veränderung der Politik endlich Einzug halten. Zum Wohle der Bauern, der Tiere und auch des Verbrauchers.